Forellenzucht ‚Le Gru‘ in Camino al Tagliamento


Reines, sauerstoffreiches Wasser – so präsentiert sich das Flüsschen Varmo, das auch unseren gleichnamigen friulanischen Wohnort durchfließt, klar wie alle den Grundwasserquellen (Risorgive) der Gegend entspringenden Gewässer. Ideale Voraussetzungen also für das Züchten von Forellen. Die Azienda Agricola ‚Le Gru‘ in Camino al Tagliamento tut das seit 1966. „Kommt doch, ich zeige Euch alles!“, hatte uns Ugo Ongaretto, der eines der Häupter dieses Betriebes ist, eingeladen. Also machen wir uns mit viel Neugierde auf nach Camino in den Ortsteil Comugnis.
Forellen mit weißem Fleisch und auch Lachsforellen werden hier gezüchtet. Detailverkauf gibt es nicht, die Fische werden an Betriebe geliefert, die sie verarbeiten oder an Restaurants und auch an Sportfischereien in ganz Italien.
Das Leben der Forellen beginnt in Becken in einer Halle. „Die Forelleneier kaufen wir ein, ab dann wachsen die Fische erst hier herinnen. Gefüttert wird zu exakten Uhrzeiten, entsprechend dem Alter. Hunger hätten die immer“, schmunzelt Ugo. Ab einer bestimmten Größe kommen sie in die riesigen Becken im Freien. Hohe Metallstangen halten die über die Anlagen gespannten Netze, die verhindern, dass hungrige Möwen oder Reiher sich bedienen. Große, runde Sprüher reichern das Wasser zusätzlich mit Sauerstoff an, das ausschließlich natürliche Futter für die Fische wird automatisch verteilt. Wir wandern mit Ugo von Becken zu Becken, von denen, wo sich Forellen von ein paar Dekagramm tummeln bis zu denen, wo riesige Exemplare von mehr als 1,5 kg schwimmen